Die Grundschule ist mit Abstand die häufigste Schulform in Deutschland. Über 15.000 Grundschulen und mehr als 225.000 Lehrkräfte wollen Kinder innerhalb von vier Jahren auf die weiterführenden Schulen und das Leben im Allgemeinen vorbereiten.

Staat und Politik können sich bei dieser Mammutaufgabe nicht um jede einzelne Schule im Detail bemühen. Gerade relativ kleine Schulen, wie unsere Tullaschule in Rußheim, haben es häufig schwer Gehör für ihre Anliegen zu finden, da durch die geringe Anzahl von Schülern auch weniger gesellschaftlicher Druck entsteht.

Neben den Interessen der Eltern und Lehrkräfte gilt es insbesondere die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu bedienen. Da diesen in der Regel noch der Weitblick auf kommende Anforderungen fehlt, sind es die Erwachsenen, die die Kinder unterstützen müssen.

Noch nie zuvor haben sich die Anforderungen an heranwachsende Menschen in Bezug auf Ausbildung und Beruf so schnell verändert wie heute. Während man früher davon ausging, dass nach Schulabschluss und Lehre/Studium der Mensch „ausgelernt“ hat, sprechen wir heute von der Notwendigkeit des „lebenslangen Lernens“.

Potenzialentfaltung

Die digitale Transformation zieht sich durch alle Lebensbereiche, insbesondere auch durch das Schulsystem. Kinder benötigen bspw. Kompetenz im Umgang mit modernen Technologien. Während in vielen Nachbarländern bereits in den Kindergärten spielerisch eine Verbindung zu digitalen Inhalten hergestellt wird, tut sich das deutsche Schulsystem damit sehr schwer. Dies führt langfristig dazu, dass Jugendliche aus anderen Ländern besser ausgebildet sind und auf einem immer stärker globalisierten Arbeitsmarkt größere Chancen haben.

Da die Tullaschule und die dort tätigen Lehrkräfte keinen Einfluss auf das Schulsystem und die zur Verfügung stehenden Geldmittel haben, haben wir uns dazu entschlossen, die Schule im Sinne unserer Kinder zu fördern und diesen Verein zu gründen.